Bottrop, den 06.04.2021

An den Bezirksbürgermeister Schnieder,

Antrag: Aufklärungskampagne zum Thema:

„Mähroboter, eine Gefahr für Igel und andere Kleintiere“

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Schnieder,

Moderne Technik, die sich der Mensch gerne anschafft, kann zur tödlichen Gefahr für Tiere
werden.
Ein trauriges Beispiel dafür sind die Rasenroboter. Leider sind sich viele Besitzer der Geräte
nicht bewusst, welche Gefahr davon für Igel und andere Kleintiere ausgehen kann.
Es kommen immer günstigere Modelle auf den Markt und damit steigt auch der Absatz der
selbsttätigen Mähmaschinen weiter an.

Auch wenn die Hersteller der meisten Modelle damit werben, dass ihre Geräte mit
empfindlichen Sensoren ausgestattet sind und auch kleinsten Hindernissen ausweichen, kam
Stiftung Warentest zu einem anderen Ergebnis.
Ein aktueller Test durch Stiftung Warentest von Rasenmährobotern zeigt, dass bei
der Sicherheit nach wie vor große Probleme bestehen.

Von den elf geprüften Geräten bekamen in dieser Kategorie alle Mähroboter lediglich ein
„ausreichend“. Die Sicherheitsmängel zweier Rasenroboter waren sogar so gravierend, dass
sie komplett durch den Test durchgefallen sind.
Leidtragende sind Igel, Blindschleichen, Amphibien und Insekten, die angefahren und meist
schwer verletzt oder sogar getötet werden.

Die Anzahl der durch Mähroboter verletzten Igel, die im Tierheim Bottrop, bei der Igelhilfe
Dorsten und bei anderen Tierschutzorganisationen abgegeben wurden, hat sich im Vergleich
zu den letzten Jahren verdoppelt.
Dies kann ich nur bestätigen, da ich mich schon 8 Jahre um Igel kümmere und dort eng mit
der Tierhilfe Gladbeck zusammenarbeite.

Die meisten Opfer von Mährobotern dort waren nicht mehr zu retten und mussten
eingeschläfert werden.

Die AfD beantragt daher:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, eine an die kirchhellener Bürger gerichtete
Aufklärungskampagne zum Thema „Mähroboter, eine Gefahr für Igel und andere
Kleintiere“ zu erstellen.
Ziel der Aufklärung ist es, über die Gefahr von Mährobotern für Kleintiere in der
Abenddämmerung und bei Nacht aufzuklären, und die Besitzer darum zu bitten,
ab der Abenddämmerung bis zum Sonnenaufgang auf das Benutzen dieser Roboter zu
verzichten.

Die Kampagne soll medial über öffentlichkeitswirksame Kanäle der städtischen
Außenkommunikation verbreitet werden.

Etwa Mittels:
– Broschüren in Briefkästen oder Zeitungen
– Einem entsprechenden Eintrag auf der Internetseite der Stadt Bottrop
– Verbreitung dieser Information über die sozialen Medien der Stadt Bottrop (Facebook)

Das Auslegen von Broschüren bei Raiffeisen und anderen Geschäften, wäre sinnvoll und
wünschenswert.
Das Aushängen von Informationsmaterialien in Tierarztpraxen wäre
ebenfalls wünschenswert.

Es sind also Gespräche mit den Besitzern der Geschäfte und Praxen zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

Ratsherr Christian Malkowski